Sandra Freimuth
Head of People and Communications
Es geht um die kleinen Dinge!
Nachhaltigkeit ist in aller Munde, und zwar nicht erst seit der „Fridays for Future Bewegung.“ Wir alle müssen verstehen, dass wir auf unsere Umwelt achten müssen, wenn wir noch lange von ihren Ressourcen profitieren möchten. Deswegen müssen Unternehmen ihren Einfluss nutzen und mit bestmöglichen Beispiel vorangehen – je nach Kapazität. Wir glauben, dass es essentiell ist, kein „Greenwashing“ zu betreiben, sondern im Rahmen der eigenen Möglichkeiten, sein Bestes zu geben. Dieser Aussage liegt die Überzeugung zu Grunde, dass jeder und jedes Unternehmen etwas tun kann, um die eigene Umwelt nachhaltiger zu gestalten – und seien es kleine Dinge.
Vor diesem Hintergrund war unsere Idee zur #smallthingsmatter Initiative geboren. Die Idee: Es existiert viel Wissen im Netz darüber, wie wir ein nachhaltigeres Leben führen können. Doch viele Alltagstipps bleiben uns schlichtweg unbekannt. Dabei können wir bereits beim Einkaufen ohne Mehrkosten Gutes bewirken. Und so gibt es viele kleine Dinge, die wir mit dieser Website ins Bewusstsein unserer Leser:innen rufen möchten. Wir halten Ausschau nach Produkten, Applikationen oder auch Ideen, die Nachhaltigkeit fördern. Und getreu dem Motto #smallthingsmatter setzten wir dabei auch ein Zeichnen dafür, dass jeder im Kleinen etwas ausrichten kann.
Jeder kann einen positiven Beitrag für seine Umwelt leisten!
Wir veröffentlichen an dieser Stelle regelmäßig nützliches, bekanntes oder unbekanntes Alltagswissen, das unser aller Leben nachhaltiger gestalten kann. Denn während das Netz voll von Wissen zum Thema Nachhaltigkeit ist, bleiben uns wichtige Alltagstipps häufig schlichtweg verborgen. Wir möchten helfen, unser aller Welt nachhaltiger zu gestalten. Deshalb teilen wir vorhandenes Wissen und machen es hier sichtbar.
„Ich google das mal schnell!“ Diesen Satz verwenden wir alle täglich mehrmals. Bei Fragen googlen wir einfach. Dies liegt u. a. auch daran, dass Google natürlich meist bereits in allen Browsern vorinstalliert ist. Eine Alternative, die ebenfalls gut funktioniert, bietet Ecosia. Und diese Suchmaschine ist anders. Seine Umsätze nutzt das Unternehmen nämlich, um Bäume zu pflanzen – in einigen der unwirtlichsten Regionen der Erde. Zudem veröffentlicht das Unternehmen monatliche Finanzberichte, sodass immer nachvollziehbar ist, was mit den Einnahmen aus Suchanfragen passiert. Weiter setzt Ecosia beim Betrieb ihrer Server vollständig auf erneuerbare Energien. Auch charmant: Datenschutz steht für Ecosia ebenfalls ganz weit oben.
Ein Ladekabel verbraucht auch dann Energie, wenn kein Handy, Tablet oder Laptop aufgeladen wird. Der Grund ist der Transformator, der dafür sorgt, dass die 230 Volt aus der Steckdose auf das nötige Maß umgewandelt werden. Auch Geräte wie Computer und Fernseher verbrauchen im Stand-by-Modus unnötig Strom. Abhilfe schaffen Mehrfachsteckerleisten, deren Aus-Schalter man drückt, sobald man Büro und Wohnung verlässt: Bei fünf Geräten spart das immerhin pro Jahr rund 100 Euro und 220 Kilogramm CO2.
Spätestens seit der Maskenpflicht, landen immer mehr Masken auf der Straße, im falschen Müllabteil und damit auch in unseren Seen und Meeren. Das kann sich sehr schnell negativ auf unsere Umwelt auswirken. Das Problem ist, dass OP-Masken ebenso wie FFP-Masken teilweise aus Plastik bestehen und daher nicht verrotten. Dennoch gehören sie nicht in den Gelben Sack, sondern in den Restmüll, da sie nicht recyclebar sind. Und wir haben ein weiteres Problem: Neben der falschen Entsorgung können auch die Ohrenbändchen unserer Tierwelt erheblichen Schaden zufügen, z. B. dann wenn sie Teile davon verschlucken oder sich darin verfangen. Deshalb hilft es ebenfalls die Ohrenbändchen vor den Entsorgung durchzuschneiden. Eine weitere Kleinigkeit mit großer Wirkung!
Fast 80% unseres Honigkonsums stammt aus Importen. Honige aus dem Supermarkt sind häufig Mischungen von Honigen aus Nicht-EU-Ländern. Diese enthalten mit hoher Wahrscheinlichkeit Honig aus Südamerika – wo Gentechnik-Pflanzen im großen Stil angebaut werden, deren Pollen dann in den Honig geraten. Dadurch können auch Bienenkrankheiten nach Deutschland kommen. Daher schützen wir heimische Bienen, in dem wir EU-Honig kaufen.
Es ist schon beinahe ein Reflex: Der Joghurtbecher ist leer, und man verspürt automatisch den Impuls, ihn auszuspülen. Fakt ist aber: Das ist gar nicht notwendig, denn das Ausspülen braucht es für das Recycling nicht. Wer den Joghurtbecher extra reinigt, der verschwendet nur unnötig Wasser und tut der Umwelt keinen Gefallen. Das heißt: Gerne den Becher sauber auslöffeln, bei Plastikbechern den Aludeckel abreißen und dann ab zum Recycling. Übrigens sind Joghurtbecher aus Mehrwegglas mit Blick auf Umwelt und Ressourcen die bessere Wahl. Doch auch dort ist kein Spülen notwendig, bevor es ins Altglas oder zum Pfandautomaten geht.
Männliche Küken dürfen nach dem Schlüpfen getötet werden. Dies gilt, solange die Geschlechtsbestimmung im Ei nicht serienreif ist. Wer jedoch Eier mag, hat heute schon einige Alternativen, um männliche Küken zu beschützen. So haben wir die Möglichkeit, bei einigen Marken durch einen kleinen Aufpreis pro Ei die männlichen Küken querzusubventionieren. Achten Sie also auf Verpackungshinweise wie „Mit dem Kauf dieser Eier unterstützen Sie die Aufzucht männlicher Küken“.
Papier ist nicht gleich Papier – das gilt auch für Kassenbons. Meistens handelt es sich um Thermopapier, das mit einer temperaturempfindlichen Schicht versehen ist, welche bei Wärme einen Farbstoff ausbildet. Mit anderen Worten: Dort läuft ein chemischer Prozess ab. Was wiederum bedeutet, dass wir die Kassenbons, die wir im Supermarkt oder im Bioladen bekommen, nicht einfach wie normales Papier in den Müll und zum Recyceln geben können. Die kleinen Zettel gehören vielmehr in den Restmüll. Eine Ausnahme sind als Ökopapier gekennzeichnete Ökobons. Übrigens: Wegen ihrer speziellen Beschichtung gehören auch Backpapier, Fotos und Getränkekartons in die Wertstofftonne oder die gelbe Tonne und nicht in den Papierkorb.
Das Schönste am Sommer ist …? Genau! Neben Freibad und Eisgenuss gehört für viele die Grillsaison fest zur warmen Jahreszeit. Doch Grillen ist nicht gleich Grillen. Denn umweltbewusste Grillmeister achten darauf, den Grillabend möglichst nachhaltig zu gestalten.
Grillkohle: Holzkohle wird oftmals aus Tropenholz hergestellt und belastet die Umwelt doppelt: wegen der langen Transportwege und weil die Tropenwälder wichtig sind für Weltklima und Artenschutz. Besser ist Holzkohle mit Siegeln wie FSC, PEFC oder Naturland für nachhaltige Waldbewirtschaftung – oder alternativ Grillen per Gas und Strom.
Grillanzünder: Auch die Anzünder können nachhaltig sein, etwa aus Holz mit Wachs und ebenfalls mit FSC-Zertifizierung. Die riechen nicht nur besser als Benzin oder chemische Anzünder, sie sind auch deutlich sicherer.
Mehrweg statt Einweg: Wegwerf-Grills sind zwar billig, aber sie sind bereits nach einmaliger Nutzung verbraucht – und damit Müll. Das gilt übrigens auch für Alu-Schalen oder Plastik-Geschirr. Deshalb empfiehlt es sich, sowohl für Grill wie Zubehör etwas mehr auszugeben. Doch dafür hält es auch sehr lange.
Fleisch: Den größten Effekt auf die Umwelt hat das, was auf dem Grill landet. Deshalb empfiehlt sich Fleisch aus regionaler Bio-Produktion und artgerechter Tierhaltung. Doch Grillen kann viel mehr sehr als nur Würstchen und Steaks. Auch Gemüse vom Rost schmeckt lecker, ob nun Zucchini, Paprika oder Champignons.
Richtig grillen: Weitere Tipps gibt es hier
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