Einblicke in die Arbeit eines Zeedin Portfoliomanagers
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Einblicke in die Arbeit eines Zeedin Portfoliomanagers

Mit Know-how und ruhiger Hand

23. Juni 2021

Lesezeit: 4 Minuten

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Wer sein Geld über Zeedin investiert, vertraut den Experten von Hauck & Aufhäuser die Zusammenstellung der passenden Vermögensstruktur und die Auswahl der richtigen Aktien und Anleihen an. Doch wie das in der Realität funktioniert, ist für Anleger meist kaum zu durchschauen. Christian Gombert, Portfoliomanager bei H&A Global Investment Management, erläutert, wie er und seine Kollegen die Portfolios der Anleger durch die verschiedenen Kapitalmarktphasen steuern.

Christian Gombert kann sich noch gut an den 21. Januar 2020 erinnern. „Damals haben wir uns intensiv mit dem Coronavirus und dessen möglichen Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte befasst. Und sind zu dem Schluss gekommen, dass es Sinn macht, Risiken in den Portfolios der Zeedin-Anleger sukzessive abzubauen“, erzählt er. Eine gute Entscheidung. Denn rund einen Monat später kam es zu einem der heftigsten und schnellsten Markteinbrüche der Historie.

Doch was genau steckt hinter solchen Entscheidungen? Schließlich geben die Kunden von Zeedin zwar ihr persönliches Anlageziel und ihre Risikoneigung vor, die konkrete Umsetzung aber überlassen sie den Experten der digitalen Vermögensverwaltung. Wie also gelingt dies? Zunächst gibt es für jeden Portfoliobereich einen zuständigen Portfoliomanager. So ist es die Aufgabe von Christian Gombert, die besten Einzelaktien auszuwählen. Seine Kollegen wiederum sind für die Auswahl einzelner festverzinslicher Wertpapiere oder der jeweiligen Aktien- oder Anleihefonds, die in die Portfolios kommen, zuständig.

Eine erste wichtige Aufgabe der Portfoliomanager ist dabei die genaue Analyse der Märkte und deren künftige Entwicklung. Dies geschieht mithilfe eigener Modelle, mit externem Research von Bankenanalysten oder Brokeragefirmen sowie mit Analysemodellen des Informationsdienstleisters Bloomberg. „Zudem spielen unsere Erfahrung und unser Fachwissen dabei natürlich eine sehr wichtige Rolle“, erklärt Gombert.

Wir besprechen also, ob wir für Aktien optimistisch sind oder nicht, und bei welchen Regionen und Branchen wir davon ausgehen, dass sie besonders gut laufen.
CHRISTIAN GOMBERT, PORTFOLIOMANAGER BEI H&A GLOBAL INVESTMENT MANAGEMENT

Regelmäßiger Austausch als eine Entscheidungsgrundlage

Genau dieses Know-how kommt beim regelmäßigen Austausch mit den Kollegen zum Tragen. Mindestens einmal pro Woche – bei Bedarf häufiger - treffen sie sich in großer Runde: alle Portfolioverantwortlichen und Chief Investment Officer Burkhard Allgeier. „Und dort geht es auf Basis unserer Analysen von volkswirtschaftlichen Daten oder geopolitischen Entwicklungen um das aktuelle Gesamtbild an den Finanzmärkten. Wir besprechen also, ob wir für Aktien optimistisch sind oder nicht und bei welchen Regionen und Branchen wir davon ausgehen, dass sie besonders gut laufen“, so Gombert. Dazu kommen Treffen im kleineren Kreis, die bei Bedarf jeden zweiten Tag stattfinden. Auf Grundlage dieser Meetings sowie ihrer Modell und Analysen richten die Portfoliomanager dann die Positionierung ihres jeweiligen Anlagemoduls aus.

Bei Christian Gombert sieht das zum Beispiel so aus: Sind die Aussichten für Aktien gut, setzt er eher auf Werte, die sich stärker entwickeln als der Markt, in der Fachsprache sind das Titel „mit einem Beta über eins“. „Sind wir vorsichtig, dann bevorzuge ich defensive Werte ‚mit einem Beta unter eins‘, die also, wenn der Aktienmarkt fällt, diese Bewegung nicht so stark mitmachen“, erläutert der Experte. Und sind er und seine Kollegen für eine bestimmte Region wie Asien oder für einzelne Sektoren wie den Rohstoff- oder Konsumbereich besonders positiv gestimmt, dann setzt er dort Portfolioschwerpunkte.

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Intensive Suche nach Qualität

Neben der Asset Allocation und der regionalen und sektoralen Positionierung spielt schließlich die Einzeltitelauswahl eine wichtige Rolle für die Outperformance eines Portfolios. „Unser Grundsatz dabei: Die Rendite muss stets mit einem angemessenen Risiko einhergehen“, erklärt Gombert. Das heißt, er sucht nach qualitativ hochwertigen Unternehmen, die noch nicht zu teuer sind. „Qualität bedeutet dabei, dass eine Firma insbesondere eine solide Bilanz und eine hohe Eigenkapitalrendite hat und auch strukturell wächst“, so der Experte. „Zudem untersuchen wir die Bewertung der Unternehmen anhand der künftig erwarteten Cashflows, also der erwirtschafteten Überschüsse. Damit können wir einschätzen, ob eine Aktie noch Kurspotenzial hat oder schon zu teuer ist.“

Und noch etwas ist wichtig: Ein Unternehmen muss seinen Buchwert je Aktie, der sich aus den Vermögensgegenständen und Schulden einer Firma ergibt, langfristig steigern. „Denn das bedeutet für uns, dass das Management vorausschauend agiert und in der Lage ist, Mehrwert zu schaffen.“ Zudem ergänzt er seine Analysen durch den laufenden Kontakt mit dem Management der Unternehmen sowie den Besuch von relevanten Konferenzen, was ebenfalls ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit ist. Außerdem hat die Konzentration auf Qualität einen interessanten Nebeneffekt: „Damit filtern wir in der Regel Firmen heraus, die in Sachen Nachhaltigkeit, also hinsichtlich ihres ökologischen, sozialen und ethischen Verhaltens, gut abschneiden“, sagt Gombert.

Dabei achte ich darauf, welchen Beitrag ein Titel zur aktuellen Wertentwicklung leistet und ob eine Firma die von uns gesetzten Kriterien noch erfüllt.
CHRISTIAN GOMBERT, PORTFOLIOMANAGER BEI H&A GLOBAL INVESTMENT MANAGEMENT

Laufende Überwachung
des Portfolios

Ergänzt wird all das um die laufende Überwachung der Portfolios. „Dabei achte ich darauf, welchen Beitrag ein Titel zur aktuellen Wertentwicklung leistet und ob eine Firma die von uns gesetzten Kriterien noch erfüllt“, so Gombert. „Wenn das nicht der Fall ist, dann ersetzen wir die Aktie durch eine andere.“ Das bedeutet aber nicht, dass Gombert die Werte in den Portfolios laufend austauscht. „Insgesamt komme ich auf nicht mehr als 40 bis 50 Transaktionen pro Jahr“, sagt er.

Auf diese Weise hat Gombert seit 2018 in mehr als 75 Werte investiert. „Und es gab in der ganzen Zeit nur zwei Gewinnwarnungen“, erläutert der Portfoliomanager. „Daran zeigt sich schon, dass unser Ansatz, Qualitäts-Aktien zu identifizieren, sehr gut funktioniert.“ Dennoch muss er den Markt laufend im Blick haben. „Wie sich immer wieder zeigt, können unerwartete Dinge passieren“, so Gombert. Dann sei es wichtig, nicht panikartig, sondern besonnen zu reagieren. „Das heißt, wir passen unsere Allokation sukzessive und mit ruhiger Hand an solche Situationen an.“ Eine Methode, die sich nicht zuletzt auch in der Coronakrise bewährt hat.

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