Aktienmarktbericht
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Aktienmarktbericht

Börsenindizes, Berichte zu den Weltbörsen, Meldungen über aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie Unternehmensnachrichten.

20. Juni 2024

Lesezeit: 7 Minuten

Donnerstag, 20. Juni 2024, 08:30 Uhr

Einen erfolgreichen Tag wünscht Ihnen
Ihr Aktienhandel von Hauck Aufhäuser Lampe.

Eröffnungen

DAX 18.068,67
E-STOXX 50 4.903,87

Financial Markets

DAX 18.067,91

(-0,35%)

MDAX 25.471,75 (-0,46%)
TechDAX 3.269,39 (-2,03%)
Euro Stoxx 50

4.885,45

(-0,61%)
Dow Jones 38.834,86 (+0,15%)

Nasdaq

19.908,86

(+0,03%)

Nikkei

38.616,82

(+0,12%)

EUR/USD

1,07  
Gold in $ 2.342,45  
Oil (Brent) in $ 86,19  

DAX Tops

Bayerische Motoren Werke Ag 88,54 (+1,10%)
Mercedes-Benz Group AG 63,83

(+0,49%)

E.ON SE

12,51

(+0,48%)

 

DAX FLOPS

Sartorius AG

209,40

(-14,15%)
QIAGEN NV 38,80

(-5,62%)

Infineon Technologies AG

34,69

(-3,60%)

Märkte

Deutschland - Etwas schwächer - SMA und Sartorius sacken ab

Die zuletzt zaghafte Erholung am deutschen Aktienmarkt ist zur Wochenmitte ins Stocken geraten. Im recht ruhigen Handel mangelte es an Impulsen. Die US-Börsen hatten tags zuvor nur leicht im Plus geschlossen, am Mittwoch findet wegen eines US-Feiertages kein Aktienhandel in New York statt. Der Dax sank zum hiesigen Börsenschluss um 0,35 Prozent auf 18 067,91 Punkte. Damit hielt er sich zwar über der runden 18 000er-Marke, doch laut Börsianern besteht weiter die Gefahr einer kräftigeren Korrektur. Die angesetzten Neuwahlen in Frankreich und die Ankündigung von EU-Strafzöllen auf E-Autos aus China hängen wie ein Damoklesschwert über den Märkten. Der MDax mit den mittelgroßen Werten gab zur Wochenmitte um 0,46 Prozent auf 25 471,75 Zähler nach. 
Unter den Einzelwerten zog im MDax der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar die Aufmerksamkeit auf sich - und enttäuschte die Anleger arg. Der Konzern hatte wegen voller Lagerbestände seine Jahresziele gesenkt. Die Aktien brachen um gut 31 Prozent ein. Das Ausmaß der Gewinnwarnung sei erschreckend und das Investorenvertrauen schwer beschädigt, da SMA mit dem Bericht für das erste Quartal noch Zuversicht ausgestrahlt habe, hieß es von der DZ Bank. Im Dax gerieten Sartorius ein weiteres Mal erheblich unter Druck und markierten mit einem Minus von mehr als 14 Prozent den tiefsten Stand seit Anfang April 2020. Aus dem Handel war zu hören, dass sich der Biotech-Zulieferer auf einer Healthcare-Konferenz der Citigroup in London weiter vorsichtig zur Equipment-Nachfrage geäußert haben könnte. Mitteilungen von Sartorius dazu gab es nicht. Die Aktien von Gea profitierten mit plus 2,5 Prozent von einem Kaufvotum von Jefferies. Analyst Rizk Maidi rechnet damit, dass in nächster Zeit ein günstigeres Zins- und Milchpreisumfeld die Auftragslage des auf die Molkereiwirtschaft ausgerichteten Anlagenherstellers ankurbeln wird. Hypoport, mit plus 7,8 Prozent an der SDax-Spitze, kam ein Kommentar der Berenberg Bank zugute. Die Erholung der Aktien nehme Gestalt an, schrieb Analyst Gerhard Orgonas mit Blick auf den Hypothekenmarkt. Er hält die Ziele des Finanzierungsdienstleisters für 2024 für konservativ.

USA - Leichte Gewinne - Chip-Rally findet keine Ende

Nach ihrer jüngsten Rekordjagd haben die US-Börsen am Dienstag eine Auszeit genommen. Die Kursgewinne waren überschaubar. Die geradezu entfesselten Kurse der Halbleiterbranche kannten aber erneut kein Halten auf dem Weg nach oben. Papiere von Nvidia lösten mit ihrer ungebrochenen Hausse sogar Apple und Microsoft als wertvollstes Unternehmen der USA ab.
Der Dow Jones Industrial schloss bei 38 834,86 Punkten, ein moderates Plus von 0,15 Prozent. Der marktbreite S&P 500 erreichte im Tagesverlauf ein weiteres Rekordhoch und beendete den Handel mit einem Aufschlag von 0,25 Prozent auf 5487,03 Zähler. Er hatte schon am Vortag einen Höchststand erreicht. Der Nasdaq 100 zeigte sich mit plus 0,03 Prozent auf 19 908,86 Punkte kaum verändert. Ein sechstes Rekordhoch in Folge blieb dem technologielastigen Index damit verwehrt, ebenso wie der Anstieg über die runde Marke von 20 000 Punkten.
Die Kurs-Rally der Halbleiteraktien findet kein Ende. Weitere Rekordhöhen erklommen die Aktien von Broadcom, Qualcomm, Micron Technology und Nvidia. Letztere zogen mit einem Kursplus von 3,5 Prozent und einem Marktwert von rund 3,3 Billionen US-Dollar an Microsoft und Apple vorbei als wertvollstes US-Unternehmen. Zumal die Kurse von Apple und Microsoft am Dienstag nachgaben. Die Investoren "messen dem langfristigen Geschäftserfolg, angefacht durch den Hype um Künstliche Intelligenz, aktuell eine höhere Bedeutung bei als noch zu Beginn des Jahres", schrieb Analyst Konstantin Oldenburger mit Blick auf den generellen Kurs-Boom der großen Tech-Aktien. Der "Traum vom ewigen Umsatz- und Gewinnwachstum" dieser Unternehmen überlagere derzeit alles andere. Auch die Chip-Titel Applied Materials, KLA und Lam Research stiegen auf Höchstmarken. Sie sind ebenfalls im Nasdaq 100 enthalten. Boeing waren mit minus 1,9 Prozent größter Verlierer im Leitindex Dow. Einem Medienbericht zufolge lehnte der Chef des Triebwerkherstellers GE Aerospace ein Angebot ab, in gleicher Funktion zu dem problemgeplagten Flugzeugbauer zu wechseln. Zudem musste sich Boeing-Chef Dave Calhoun am Dienstag bei einer Anhörung Kritik von US-Senatoren gefallen lassen wegen Sicherheitsmängeln von Flugzeugen. Für die Aktien von Lennar ging es um 5 Prozent bergab. Das Bauunternehmen übertraf im vergangenen Quartal die Erwartungen. Doch der Ausblick auf das laufende Quartal enttäuschte.

Asien - Etwas leichter - Kurssprung bei SK Innovation

An den Aktienmärkten in Ostasien und in Australien geht es am Donnerstag im Handelsverlauf überwiegend leicht nach unten. Impulse von der Wall Street fehlen, weil der Handel dort am Vortag wegen des Feiertags Juneteenth ruhte. In Tokio gibt der Nikei-225-Index um 0,5 Prozent nach auf 38.397 Punkte, in Schanghai und in Hongkong geht es ebenfalls um bis zu 0,5 Prozent nach unten. In Sydney ist die Tendenz knapp behauptet, gut behauptet lautet sie dagegen im südkoreanischen Seoul.
Für keinen Impuls sorgt die Zinsentscheidung der chinesischen Notenbank. Sie hat wie erwartet ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte unverändert gelassen. Der einjährige Zinssatz bleibt bei 3,45 Prozent und der fünfjährige bei 3,95 Prozent. Beide Sätze sind seit Februar unverändert. Die Zentralbank zieht nun in Erwägung, einen kurzfristigen Zinssatz wie etwa den Zins auf siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte, als Richtschnur für die Märkte und als Leitzins zu verwenden, wie sie weiter mitteilte. Andere geldpolitische Instrumente könnten als Leitzinsen allmählich in den Hintergrund.
Für Gesprächsstoff in Schanghai sorgen Pläne der Wertpapieraufsichtsbehörde zur Reform der Nasdaq-ähnlichen Technologiebörse, dem Star Market. In Hongkong wiederum beschäftigen die Akteure Berichte, die laut den Analysten von UOB darauf hindeuten, dass die chinesischen Behörden bald Maßnahmen einführen könnten, um mehr Investitionen von Anlegern vom Festland an den Hongkonger Aktienmarkt zu fördern. In beiden Fällen sorgt dies aber bei den Aktienkursen zunächst für keinen Auftrieb. Unter den Einzelwerten machen SK Innovation einen Satz um 16 Prozent nach oben. Medienberichten zufolge will das Ölraffinerie- und Batterieunternehmen mit dem auf erneuerbare Energien spezialisierten Schwesterunternehmen SK E&S fusionieren. Beim staatlichen Versorger Korea Gas (+4,7%) stützen laut Teilnehmern Hoffnungen auf Pläne der Regierung zur Offshore-Gasförderung.

Ausblick für Heute

Ohne US-Vorgaben dürfte der DAX zum Handelsstart etwas fester notieren. Für die Anleger bleibt die Lage riskant, die Frankreich-Wahl und der Zollstreit mit China grenzen die Chancen ein. Der Broker IG taxierte den DAX vor Start des Xetra-Handels 0,3 Prozent höher auf 18.115 Punkte. Gestern hatte der Leitindex 0,4 Prozent auf 18.067,91 Punkte verloren. Das Wochenhoch lag am Dienstag bei 18.214 Punkten. Damit hielt der DAX sich zwar über der runden 18.000er-Marke. Die angesetzten Neuwahlen in Frankreich und die Ankündigung von EU-Strafzöllen auf E-Autos aus China sind neben der Geldpolitik die wesentlichen Belastungsfaktoren.

News

Schweiz
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte nach der unerwarteten ersten Zinssenkung im März nach mehrheitlicher Einschätzung von Ökonomen ihre Geldpolitik weiter lockern. 22 von 33 der von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Experten erwarten, dass die Notenbank den Leitzins zum zweiten Mal in Folge um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent senken wird. Eine knappe Mehrheit von 17 Volkswirten geht davon aus, dass der SNB-Leitzins bei der nächsten turnusmäßigen Zinssitzung im September dann auf 1,0 Prozent zurückgenommen wird.

Deutschland/ China
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck reist in Zeiten angespannter Handelsbeziehungen nach Fernost. Zuerst wird er in Südkorea erwartet, wo er mit Regierungschef Han Duck Soo und Handelsminister Ahn Duk Geun zusammentreffen wird. Ziel sei es, die Zusammenarbeit bei Wirtschaft, Wirtschaftssicherheit und Klima zu vertiefen, sagte Habeck beim Abflug. Begleitet wird er von einer Reihe von Mittelständlern. Am Freitag soll der Grünen-Politiker in Chinas Hauptstadt Peking eintreffen. Angesprochen wird er dort sicher auf die Strafzölle, die die EU auf Elektroautoimporte aus China verhängen will. China hat dagegen protestiert.

Deutschland
Bundeskanzler Olaf Scholz kommt am Nachmittag mit den 16 Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder zu turnusgemäßen Beratungen zusammen. Im Vordergrund steht bei dem Treffen die Eindämmung der irregulären Migration. Auch die Möglichkeiten einer Abschiebung von ausländischen Straftätern in Länder wie Afghanistan sollen ausgelotet werden. Weiteres Thema sind die Folgen des jüngsten Hochwassers in Süddeutschland und dabei die Frage, ob es eine sogenannte Elementarschadenspflichtversicherung geben soll.

Deutschland/ Ifo
Das Münchner Ifo-Institut veröffentlicht seine Sommerprognose für die deutsche Wirtschaft. Im März wurde die Vorhersage für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr von 0,9 auf 0,2 Prozent gestutzt, für 2025 von 1,3 auf 1,5 Prozent angehoben.

Großbritannien
Die Bank of England (BoE) berät über den Leitzins. Die Inflation ist nach langem Höhenflug zwar auf die Zielmarke der Notenbank von 2,0 Prozent gefallen. Doch dürften die Währungshüter aus Sicht von Experten noch stillhalten und den Leitzins bei 5,25 Prozent belassen. Eine Zinswende wird frühestens im August erwartet. Die BoE rechnet für den weiteren Jahresverlauf wieder mit einer anziehenden Teuerung.

Unternehmen

Boeing
Die Angehörigen von Opfern der Abstürze zweier Flugzeuge des Typs 737 MAX haben massive Strafen für den Hersteller Boeing gefordert. Das US-Justizministerium solle eine Buße von bis zu 24,78 Milliarden Dollar erwirken und strafrechtlich gegen den Flugzeugbauer vorgehen. Bei den Unglücken waren 2018 und 2019 knapp 350 Menschen ums Leben gekommen.

Northvolt
Der Batterie-Hersteller überdenkt seine Pläne für den Bau eines Werks im schwedischen Borlange. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zuvor hatte eine Zeitung berichtet, dass das Projekt gestrichen wurde. Ursprünglich sollte das frühere Papierwerk Ende des Jahres mit der Batterie-Produktion beginnen. Northvolt baut derzeit unter anderem ein Werk im schleswig-holsteinischen Heide und plant eine weitere Fertigungsanlage in Kanada.

OpenAI
Der Mitgründer und ehemalige Chef-Wissenschaftler von OpenAI, Ilya Sutskever, hat ein neues Projekt zur Erschaffung einer sicheren Super-KI bekanntgegeben. Sein neues Unternehmen Safe Superintelligence (SSI) mit Sitz in Palo Alto und Tel Aviv befasse sich mit "dem wichtigsten technischen Problem unserer Zeit", hieß es auf der Website der neuen Firma. Der Fokus auf nur dieses Ziel bedeute, "dass wir nicht durch Management-Overhead oder Produktzyklen abgelenkt werden". Durch das Geschäftsmodell seien "Sicherheit und Fortschritt von kurzfristigem kommerziellem Druck unabhängig". Sutskever hatte den Microsoft-Partner OpenAI im Mai verlassen.

Termine heute

08:00 CH/ Handelsbilanzsaldo Mai in Mrd. CHF
08:00 DE/ Erzeugerpreise Mai m/m
09:30 CH/ SNB-Zinsentscheid
10:00 EU/ EZB-Wirschaftsbericht
10:00 CH/ SNB-Pressekonferenz
11:30 GB/ BoE-Inflationsbericht
13:00 GB/ BoE-Zinsentscheid
14:30 US/ Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Tsd.
14:30 US/ Fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche in Mio.
14:30 US/ Baugenehmigungen Mai (vorläufig, annualsisiert) in Tsd.
14:30 US/ Baubeginne Mai (annualsisiert) in Tsd.
14:30 US/ Philadelphia-Fed-Index Juni
14:30 US/ Leistungsbilanzsaldo Q1 in Mrd. USD
16:00 EU/ Verbrauchervertrauen Juni (vorläufig)
16:30 US/ Rohöllagerbestände in Mio. Barrel w/w
22:30 US/ Veröffentlichung der Bilanz der US-Notenbank Fed

Quartalszahlen und andere Ereignisse

Quartalszahlen / Termine Europa Accenture PLC, Carnival PLC, GFT Technologies, Heidelberg Pharma, Smith
Quartalszahlen / Termine USA: Jabil, Methode Electronics, GMS, Darden Restaurants, Winnebago Industries, Kroger
Dividendenabschläge u.a.: -

Bitte beachten Sie unsere Rechtlichen Hinweise für Marktberichte.

MiFID II/MiFIR

Seit dem 3. Januar 2018 muss zur Meldung von Geschäften ein Legal Entity Identifier (LEI) übermittelt werden. Hier zur Information der „LEI“ von Hauck & Aufhäuser: 529900OOZP78CYPYF471

Weitere Informationen finden Sie unter: www.gleif.org

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