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Rentenmarktbericht

Aktuelle Übersicht und Einschätzung über Zinsentwicklungen, zinsrelevante Konjunkturdaten, Neuemissionen und Unternehmensmeldungen

28. März 2025

Lesezeit: setTime Minuten

Mittwoch, 28. März 2025, 09:00 Uhr

Einen erfolgreichen Tag wünscht Ihnen
Ihr Fixed Income Sales Trading Team.

Rentenmärkte: 

  • gut behauptet
  • Frankreich und Spanien mit rückläufigen Inflationsraten
  • wichtige US Konjunkturdaten im Fokus

Kennzahlen

Schatz-Future: 106,93
Bobl-Future: 116,74
Bund-Future: 128,77
iTRAXX Europe 5 Jahre: 61,16
Europe Crossover 5 Jahre:

319,02

Euro Swapsätze

Zwei Jahre:

2,19%

Fünf Jahre: 2,38%
Sieben Jahre: 2,51%
Zehn Jahre: 2,64%

Renditen amerikanischer Staatsanleihen

Zwei Jahre: 3,98%   
Fünf Jahre:

4,06%

Sieben Jahre: 4,19%
Zehn Jahre:

4,32%

Konjunktur

Eurozone
Der GfK Geschäftsklimaindex ist heute Morgen mit -24,5 Punkten für den Monat April, unter Erwartungen, etwa auf Vormonatsniveau veröffentlicht worden.

Heute stehen wichtige Daten aus der Eurozone auf dem Plan. Verbraucherpreise EU harmonisiert aus Frankreich sind bereits für März mit einem Anstieg von 0,2% m/m bzw.0,9% y/y, unter Erwartungen, präsentiert worden. Spaniens CPI EU harmonisiert legte ebenfalls unter Erwartungen zu (0,7% m/m bzw. 2,2% y/y). Deutsche Arbeitslosenquote, Verbrauchervertrauen und Economic Sentiment aus Italien werden ebenfalls eher "zinsfreundlich" erwartet.

USA  
Wichtige Konjunkturmeldungen stehen ebenfalls in den USA an. PCE Price Index, Real Personal Spending sowie die Inflationserwartungen des Verbrauchervertrauens der Universität von Michigan werden neue Erkenntnisse über die Preisentwicklung geben. 

10-jährige Treasury-Renditen handeln weiterhin in der Bandbreite zwischen 4,20% und 4,40%. Die Renditestrukturkurve weist zwischen 10 und 30 Jahren eine deutliche Versteilung auf aktuell 35 BP auf (19 BP am 7.2.).

USA/Ukraine
Die USA drängen darauf, alle wichtigen zukünftigen Investitionen in die Infrastruktur der Ukraine und die Ausbeutung lokaler Bodenschätze zu kontrollieren. Womöglich strebt Washington damit ein Veto-Recht gegen jede diesbezügliche Rolle der anderen Verbündeten Kiews an, was die Bewerbung des Landes um die Mitgliedschaft in der Europäischen Union untergraben würde.
Im Rahmen eines überarbeiteten Partnerschaftsabkommens mit der Ukraine fordert die Regierung von Präsident Donald Trump das “Recht auf ein erstes Angebot” für Investitionen in alle Infrastruktur- und Rohstoffprojekte. Dies geht aus einem Entwurf des Dokuments hervor, der Bloomberg News vorliegt.

UK 
Heute Morgen sind bereits zahlreiche britische Konjunkturdaten gemeldet worden. Das BIP 4. Quartal annualisiert zog um 1,5% an, erwartet 1,4%, Vormonat 1,4%. Der private Konsum legte um 0,1% q/q zu, von 0,0% q/q gingen Erwartungen aus. Exporte gingen im 4. Quartal um -1,8% gegen Vorquartal zurück, erwartet 2,5% q/q nach -2,5% q/q. Importe legten dagegen um 2,9% q/q zu, erwartet 2,1% q/q nach 2,1% q/q. Das Defizit der Leistungsbilanz fiel mit -21 Mrd. GBP etwas besser aus als erwartet. Britische Einzelhandelsumsätze (ex Auto Fuel) zogen im Februar um 1% m/m an . Britische Gilts starten mit Kursgewinnen in den Handelstag.

Norwegen
Norwegens Arbeitslosenquote wurde mit 2,1% (März) nach 2,2% im Vormonat präsentiert. Die Norges Bank hat wie erwartet den Leitzins unverändert bei 4,5% belassen. Sie stellte zwei Leitzinssenkungen bis Ende 2025 in Aussicht. EUR/NOK verliert weiter auf 11,3190. Das Low von 11,2962, erreicht am 20.6.2024, sollte in Kürze gestestet werden.

Japan
Die Lebenshaltungskosten in Tokio stiegen im Vergleich zum Vormonat stärker als erwartet. Die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel stiegen im März im Vergleich zum Vorjahr um +2,4%, da die Inflation bei verarbeiteten Lebensmitteln zunahm, wie das japanische Innenministerium am Freitag mitteilte. Das Ergebnis lag über der durchschnittlichen Prognose der Ökonomen von +2,2% und über allen Schätzungen der von Bloomberg befragten Ökonomen. Auch die Gesamtinflation stieg von +2,8% im Februar auf +2,9%.

Unternehmensmeldungen
Die Helaba hat vergangenes Jahr einen Rekordgewinn erzielt. Hinter dem Erfolg stehen vor allem auch Entlastungen im Immobiliengeschäft. Hier schrumpfte die Risikovorsorge stark.Konzernweit stieg der Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 6,3% auf 767 Millionen Euro, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Im Immobiliensegment beliefen sich die Zuführungen zur Vorsorge nur noch auf 158 Millionen Euro, nachdem hier im Vorjahr noch mehr als eine halbe Milliarde EUR an Rückstellungen nötig waren.

Helaba-Vorstandschef Thomas Groß hat signalisiert, dass er mit den bestehenden Homeoffice-Regelungen in seinem Haus weiterhin zufrieden ist und keine Anpassungen plant.  

Die Ankündigung zusätzlicher Zölle auf US-Autoimporte wird vor allem Porsche und Mercedes Benz hart treffen. Den deutschen Autobauern könnten demnach Verluste in Höhe von 3,4 Milliarden Euro drohen.

Lululemon Athletica erzielte im vierten Quartal 2024 einen Gewinn je Aktie von USD 6,14 und einen Umsatz von USD 3,61Mrd, über den Markterwartungen. CEO Calvin McDonald berichtete, dass aufgrund von Konjunktur- und Inflationssorgen von Verbrauchern weiterhin eine erhebliche Geschäftsunsicherheit herrsche. Eine vom Unternehmen erstellte Umfrage zum Anfang des Monats habe ergeben, dass das aktuelle Umfeld zu weniger Ausgaben und zu einem geringeren Kundenaufkommen in den USA führe. Lululemon rechne für den Rest des Jahres mit rückläufigen Umsätzen.

Neuemissionen

Neuemissionen
Der Markt für Neuemissionen für Investment Grade Corporate Bonds läuft im 1. Quartal mit mehr als 100 Mrd. EUR an Volumen gut. Senior Unsecured Financials sind mit mehr als EUR 75 Mrd. mit von der Partie. Mehr als 7 Mrd. EUR wurden im High Yield Segment emittiert (Nachränge nicht berücksichtigt). Anleiheemissionen stoßen trotz enger Spreads überwiegend auf gute Nachfrage mit Potenzial zur Spreadeinengung im Sekundärmarkt. 

Gestern zapfte die französische Getlink SE (Railroads) den Kapitalmarkt mit EUR 600 Mio an. 4,125%, 15.4.2030, Bund +179,50 BP, BB+/BB+.

US Emittenten zeigen sich -wie bereits erwähnt- immer wieder auf dem EUR-Primärmarkt.  So auch Brambles USA Inc (Transportation Services) am 26.3. Der Schuldner ist mit der Bonitätsnote Baa1/BBB+ bewertet, zahlt 3,3625% für 8 Jahre Laufzeit , MS +110 BP (99,319% Reoffer); EUR 500 Mio, Benchmark Size, aktuell handelt der Bond 100,17%, 3,60%, 104 BP über MS.

Die Versteigerung der USD 70 Mrd, 5 Jahre, blieb hinter den Erwartunge zuruck, Deckungsquote 2,33 nach 2,42, Rendite 4,10% nach 4,123%. Die Versteigerung der 7-jährigen Laufzeit gestern, USD 44 Mrd., enttäuschte ebenfalls leicht mit einer Deckungsquote von 2,53 nach 2,64, Rendite 4,233% nach 4,194%.

Fazit:

 Anleihekurse beginnen mit einer gut behaupteten Tendenz. Frankreich und Spanien überzeugen mit rückläufigen Verbraucherpreisen. 

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