Der März begann wie der Februar endete, nämlich mit steigenden Renditen. Ende März notierten 10-jährige US-amerikanische Staatsanleihen schließlich bei knapp über 1,7 %. Das waren satte 120 Basispunkte mehr als im Juli 2020. Immerhin: Die Renditeanstiege im März waren im Vergleich zum Vormonat moderat.
Der Europäischen Zentralbank schmeckte diese Entwicklung jedoch nicht. Ihre Präsidentin verkündete nach der geldpolitischen Sitzung am 11. März, die Anleihekäufe im Rahmen des EZB-Programms zu erhöhen. Denn die Finanzierungsbedingungen in der Eurozone sollen – so die EZB - weiterhin günstig sein, zumal die Konjunktur noch zu fragil sei. Das trug unverkennbar zur Stabilisierung der hiesigen Rentenmärkte bei. Die amerikanische Notenbank war etwas zurückhaltender. Sie werde – so der Fed-Präsident – erst eingreifen, wenn die Rentenmärkte dysfunktional werden. Soweit ist es aber noch nicht.
Die Aktienmärkte wirkten im März zunächst leicht paralysiert von den Geschehnissen auf den Rentenmärkten. Sie gewannen jedoch rasch wieder an Zuversicht. Vor allem die Impffortschritte in den USA und die dort in Aussicht gestellten, Billionen schwere Fiskalmaßnahmen hoben Stimmung und Kurse gleichermaßen. Ende März notierte der S&P 500 mit rund 4.000 Punkten etwa 4 % höher als zu Monatsbeginn, der DAX mit 15.000 Zählern lag mehr als 7 % über dem Wert zu Monatsbeginn. Unter dem Deckmantel von breiten Aktienindizes konnten Finanz-, Energie- und Automobilwerte anderen Sektoren wie den „Corona-Gewinnern“ aus der Technologiebranche in der Wertentwicklung enteilen. Der so genannte „Reflation-Trade“ – kurzum der Konjunkturoptimismus – war ungebrochen. Das zeigt sich bis heute eindrucksvoll in vielen Umfragen: Konjunkturindikatoren weisen mehrheitlich nach oben, der Optimismus von Aktieninvestoren und ihre Aktienmarktgewichtungen ebenso. So sehen Frühlingsgefühle auf den Aktienmärkten aus.
Auch wir sind noch optimistisch und haben unsere Aktiengewichtungen auf ein leichtes Übergewicht (reichlich 10 % im Vergleich zur definierten Benchmark) erhöht. Investments in globale Value-Aktien (also fundamental günstig bewertete Titel) und in asiatische Schwellenländermärkte sorgten dafür. Unser Selektionsansatz mit dem klaren Bekenntnis zu Qualitätsaktien spart so genannte „Value“-Aktien mit günstigen fundamentalen Bewertungskennziffern auf der Einzeltitelebene weitgehend aus. Auf der Rentenseite wurden zur Finanzierung der Aktientransaktionen längere Laufzeiten etwas abgebaut. Insgesamt ist die Duration damit noch etwas über dem Benchmarkniveau. Hilfreich war auf der Rentenseite die Beimischung von Fremdwährungen. Denn der Euro-Wechselkurs gab vielfach etwas nach. Die schwache Wertentwicklung bei Anleihen in den letzten Wochen gepaart mit unserer Übergewichtung in länger laufenden Titeln ist aber eine schwere Hypothek, die es im weiteren Jahresverlauf, so gut es geht, abzubauen gilt.
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