Wir verstehen Stiftungen
Die Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank betreut mehr als 400 Stiftungen und Non-Profit-Organisationen von kleineren bis zu den größten, namhaften Stiftungen Deutschlands mit einem eigenen Betreuungsansatz: An elf Standorten stehen 20 Berater und Spezialisten zur Verfügung. Wie das Kompetenzteam arbeitet, erklärt Thomas Kleffmann im Gespräch mit Patricia Georgi.
Patricia Georgi: Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein fester Bestandteil in unserem gesellschaftlichen und politischen Bewusstsein, der unsere vernetzte Welt umfassend verändert. Der Finanzbranche kommt dabei eine entscheidende Verantwortung zu, um durch die Neuausrichtung von Kapitalströmen den Übergang in eine nachhaltige Wirtschaft voranzutreiben. Dabei nehmen Stiftungen eine besondere Rolle ein, denn ihr Wirken ist langfristig ausgerichtet und häufig mit einem bestimmten gesellschaftlichen Fokus verbunden.
Als Head of Environmental Social Governance kümmere ich mich darum, dass unsere Nachhaltigkeitsstrategie bereichsübergreifend umgesetzt und dauerhaft in allen Geschäftsbereichen verankert wird. Mit diesem kürzlich geschaffenen Geschäftsressort geht die Bank neue Wege, um ihrer Verantwortung und auch der Bedeutung der Nachhaltigkeitsthemen gerecht zu werden. So untersuchen wir gerade unsere Möglichkeiten zur Reduktion und Kompensation von betrieblichen CO2 Emissionen.
Herr Kleffmann, Sie sind als Leiter Kundenmanagement auch für die Betreuung und Akquisition von Family Offices und Stiftungen verantwortlich. Für Stiftungen ist das Thema Nachhaltigkeit häufig von entscheidender Bedeutung. Hat die Bank für Stiftungen besondere Angebote oder besondere Services?
Thomas Kleffmann: Die haben wir! Wie Sie ja wissen, gehen Hauck & Aufhäuser und das Bankhaus Lampe seit 2022 als Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank einen gemeinsamen Weg. Zusammen betreuen wir mehr als 400 Stiftungen und Non-Profit-Organisationen von kleineren bis zu den größten, namhaften Stiftungen Deutschlands. Aus den Erfahrungen und gemeinsamen Gesprächen mit unseren Stiftungskunden wissen wir, dass Stiftungen ganz besondere Anforderungen haben.
Patricia Georgi: Was meinen Sie damit?
Thomas Kleffmann: Wir sind der festen Überzeugung, dass die Bedürfnisse von Stiftungen und Non-Profit-Organisationen nur mit einem eigenen Betreuungsansatz vollumfänglich befriedigt werden können. Konkret bedeutet das: Wir haben besonders geschulte Berater, besondere Produkte und Services speziell für Stifter und Stiftungen. Unsere Kunden finden an jedem unserer elf Standorte mindestens einen Ansprechpartner mit Stiftungskompetenz. Insgesamt stehen 20 Berater und Spezialisten zur Verfügung. Vier Experten beschäftigen sich sogar ausschließlich mit stiftungsspezifischen Themen. Damit haben wir ein Kompetenzteam zusammengestellt, das alle Herausforderungen und Bedürfnisse dieser Kundengruppe versteht und umfassend erfüllen kann.
Patricia Georgi: Das ist besonders viel Stiftungskompetenz in einem Haus.
Thomas Kleffmann: Wir möchten nicht nur als kompetenter Anbieter von Lösungen bei der Vermögensverwaltung für Stiftungen auftreten, sondern von den Stiftern und Stiftungen auch als Ansprechpartner auf Augenhöhe für alle Stiftungsthemen wahrgenommen werden. Deshalb beraten und unterstützen wir Stifter zum Beispiel schon bei der Stiftungsgründung und Stiftungen bei den Herausforderungen des Tagesgeschäfts, bei Fragen zum Fundraising oder Marketing. Nicht zuletzt vernetzen wir unsere Stiftungskunden mit Gleichgesinnten, Förderern, Sponsoren und weiteren interessanten Netzwerkpartnern.
Patricia Georgi: Woher kommen die Kompetenz und das Know-how?
Thomas Kleffmann: Wir wissen, wovon wir reden. Teilweise sind unsere Berater und Spezialisten Juristen, zertifizierte Stiftungsmanager oder -berater, Stiftungsvorstände oder Gremienmitglieder in Stiftungen. Aber wir selbst sind auch Stifter. Der Sitz unser Hauck & Aufhäuser Kulturstiftung ist Frankfurt. Wir kennen also die Herausforderungen des Tagesgeschäfts genauso gut wie zum Beispiel die Fragen der Rechnungslegung sowie der regulatorischen Anforderungen.
Patricia Georgi: Stiftungsgründer haben sicherlich viele Fragen. Wie unterstützen wir sie?
Thomas Kleffmann: Wir bieten Stiftern schon im Vorfeld einer angedachten Stiftungsgründung eine umfangreiche Beratung, insbesondere unter Berücksichtigung der persönlichen Vermögensnachfolgepläne und des zukünftigen Liquiditätsbedarfs. Wir verschaffen ihnen den notwendigen Überblick. Zum Beispiel muss es nicht immer eine rechtsfähige Stiftung sein. Zweckgebundene Zustiftungen, gemeinnützige GmbHs, Treuhandstiftungen oder Familiengesellschaften können manchmal sogar besser geeignet sein, um das geplante Engagement umzusetzen. Ist die Entscheidung für eine Stiftungsgründung getroffen, begleiten wir Stifter Schritt für Schritt bei der Umsetzung ihrer Idee – von den ersten Überlegungen zur Satzung bis zum Anerkennungsverfahren der Stiftung –, zu Lebzeiten oder von Todes wegen. Dazu können Stifter auf unser gesamtes Netzwerk aus hoch spezialisierten Anwälten, Steuerberatern und Dienstleistern zurückgreifen. Bei Bedarf werden wir sogar als Testamentsvollstrecker tätig und setzen die Wünsche der Stifter zielgerichtet um.
Patricia Georgi: Unterstützen wir den Stifter auch mit Personal, sollte er sich zum Beispiel die Mitarbeit qualifizierter Bankberater in den Stiftungsgremien wünschen?
Thomas Kleffmann: Obwohl es sich eher um die Ausnahme handelt, ist auch das möglich. Dabei achten wir streng auf die Einhaltung von Compliance-Vorschriften und die Vermeidung von Interessenkonflikten. Dazu gehört auch die personelle Trennung von Mandat und Berater.
Patricia Georgi: Was können Stiftungen und Stiftungsvorstände von Hauck Aufhäuser Lampe erwarten?
Thomas Kleffmann: Unsere Angebote zur Verwaltung des Stiftungsvermögens sind speziell für die Bedürfnisse von Stiftungen entwickelt worden. Hier liegen unsere Stärken. Damit meine ich nicht nur unseren steuerbefreiten LAM Stiftungsfonds, der exklusiv nur von steuerbefreiten Stiftungen und Organisationen erworben werden kann. Die Stiftungsvorstände haben die Wahl, ob ein aktives Portfoliomanagement oder ein systematischer, regelbasierter Vermögensverwaltungsansatz zur Anwendung kommen soll. Sie können entscheiden, ob die Vermögensverwaltung auf einen zu erreichenden Zielertrag ausgerichtet wird und welche Rolle Nachhaltigkeitskriterien spielen. Auch Alternative Anlageklassen kommen bei Bedarf bei uns zum Einsatz. Hier verfügen wir über eine langjährige und erfolgreiche Expertise. Wir sind sogar in der Lage, die Vermögensverwaltung mit Einzeltiteln im Fondsmantel anzubieten, bis hin zum individuellen Fonds, der exklusiv nach den Vorgaben der Stiftungen aufgesetzt wird.
Patricia Georgi: Mich interessiert natürlich besonders der Punkt Nachhaltigkeit im Bereich der Kapitalanlagen. Wie setzen wir das Thema für unsere Kunden um?
Thomas Kleffmann: Basis unserer nachhaltigen Vermögensanlage ist ein gut diversifizierter, langjährig erprobter und ständig weiterentwickelter Anlageprozess. Bei der Auswahl der Kapitalanlagen arbeiten wir eng mit einem unabhängigen Research-Institut zusammen. So können wir von Anfang an ESG-Potenziale und ESG-Risiken, wie zum Beispiel Klimawandel, Biodiversität, Menschenrechte, Arbeitsstandards, Korruption oder
kontroverse Waffen, erkennen und überwachen. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, lassen wir unser nachhaltiges Anlageuniversum zusätzlich durch ein unabhängiges Nachhaltigkeitskomitee überprüfen und überwachen. Dieses Komitee unterstützt uns zudem als Impulsgeber, beispielsweise hinsichtlich der Beurteilung neuer Technologien, der Einschätzung wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Entwicklungen sowie der Anpassung von Nachhaltigkeitskriterien an sich verändernde Rahmenbedingungen und neue Erkenntnisse der wissenschaftlichen Forschung.
Patricia Georgi: Das hört sich gut an! Können unsere Kunden auch individuelle Nachhaltigkeitskriterien vereinbaren?
Thomas Kleffmann: Selbstverständlich, wir erleben häufig die Betonung bestimmter Nachhaltigkeitskriterien.
Patricia Georgi: Gibt es neben der Verwaltung von Stiftungsvermögen noch weitere interessante Angebote für Stiftungen?
Thomas Kleffmann: Die gibt es. Wir führen zum Beispiel Vermögensstrukturanalysen durch. Dabei prüfen wir die Zusammensetzung des Stiftungsvermögens, führen Stresstests durch und eruieren die voraussichtliche Vermögensentwicklung. Die Ergebnisse gleichen wir dann mit den Anforderungen der Stiftung ab und zeigen Verbesserungsmöglichkeiten auf. Außerdem unterstützen wir Stiftungen bei der Erstellung oder Optimierung ihrer Anlagerichtlinien. Durch die Betreuung unserer mehr als 400 Stiftungskunden haben wir einen sehr guten Einblick in praxistaugliche Anlagerichtlinien, die den Stiftungsvorständen eine echte Hilfe sind.
Patricia Georgi: Viele Stiftungen suchen und brauchen die Öffentlichkeit. Sie sprachen davon, dass wir bei der Vernetzung helfen.
Thomas Kleffmann: Zu unseren Kunden gehören Privatpersonen, Unternehmen und natürlich auch Stiftungen. Für uns ist es also naheliegend und einfach, die richtigen Personen zusammenzubringen. Neben unseren Kundenveranstaltungen nutzen wir dafür auch die sozialen Medien und Publikationen, wie dieses Kundenmagazin „Substanz & Werte“ sowie das Magazin „@Privatbank1796“.
Patricia Georgi: Vielen Dank für den Einblick, Herr Kleffmann.
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