Alte und behinderte Menschen gehören in die Mitte der Gesellschaft. Die Lebensqualität von pflegebedürftigen und insbesondere dementen Senioren verbessern: Das ist das Ziel der Stiftung „daHeim im Leben“. Durch Spendengelder werden Einrichtungen unterstützt und Anschaffungen wie Tablets, Deckenprojektoren oder Demenzkoffer finanziert, die wertvolle Lichtblicke im Alltag bescheren.
Text: Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg
Die Stiftung „daHeim im Leben“ wurde am 27.04.1993 durch die damalige Familienministerin Hannelore Rönsch und die Ministerpräsidenten der Länder mit dem Namen „daheim im Heim“ gegründet. Unterstützer finden sich aus den Bereichen Industrie, Showgeschäft sowie Lehre und Forschung. Stiftungsaufsicht war zu Gründungszeiten das Regierungspräsidium Darmstadt, heute ist es das Regierungspräsidium Kassel.
Stiftungszweck sind Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität insbesondere dementer Menschen. Dies geschieht in der Regel im Wege anteiliger Finanzierung auf Förderanträge freigemeinnütziger oder öffentlicher Träger der Altenhilfe. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Organe sind das Kuratorium und der Vorstand, die regelmäßig zu Sitzungen zusammenkommen.
Unterstützung für Senioreneinrichtungen
Im Jahr 2017 übernahm Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, die zu diesem Zeitpunkt noch Vizepräsidentin des Bundesverbandes des DRK gewesen ist, den Vorsitz des Kuratoriums.
Das Ziel zum Zeitpunkt der Gründung war, die Senioreneinrichtungen in den neuen Bundesländern zu unterstützen, zu modernisieren und somit einen Beitrag zur Schaffung von würdigen Lebensverhältnissen für alte, pflegebedürftige und behinderte Menschen zu leisten. Später wurde das Satzungsziel territorial erweitert, um der gesamten alternden Gesellschaft gerecht zu werden.
Das Kuratorium möchte dort Unterstützung leisten, wo Staat und soziale Absicherung nicht greifen. Ein Anliegen der Stiftung ist es auch, mit Blick auf neue Ergebnisse aus Forschung und Lehre die Weiterentwicklung der Hospize zu unterstützen. Ebenso stehen die Situation der Angehörigen und der zu Pflegenden sowie generationsübergreifende Projekte im Fokus der Stiftung.
Bereicherungen für den Alltag
Durch einen Aufruf in der Presse hat die Stiftung Spendengelder für Tablets mit Skype-Funktion generieren können, um den Bewohnern in der Pandemiezeit eine „Verbindung“ zu den Angehörigen zu ermöglichen. Zeitgleich werden diesbezügliche Schulungen in den Einrichtungen finanziell unterstützt. Die coronabedingten langen Kontaktsperren haben bei Demenzerkrankten und Heimbewohnern zu körperlichen und psychischen Einschränkungen geführt.
Ein weiteres Beispiel ist die Förderung eines bildgebenden Deckenprojektors, des sogenannten „Qwiek.up“. So können Senioren unter anderem virtuell in die Unterwasserwelt eintauchen und an den Geräuschen des Meeres im Bett liegend virtuell teilnehmen.
Weiterhin wurde ein humanoider Roboter namens „Pepper“ gefördert. Der Roboter bereichert den Alltag für Senioren in Pflegeeinrichtungen. Gedächtnistraining, Entertainment und Mobilität werden durch „Pepper“ spielerisch unterstützt. Als digitaler Input mit modernster Technik wird so eine Verbindung zwischen pflegebedürftigen Großeltern, Enkeln und Angehörigen geschaffen und gemeinsame Erlebnisse erfahrbar gemacht.
Unterstützung leisten, wo Staat und soziale Absicherung nicht greifen
Erinnerungen an alte Zeiten
Erinnerungen aus der Heimat sind für Senioren wichtig: Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt „Demenzkoffer“ gefördert. Mit dem Demenzkoffer soll ein Beitrag geleistet werden, Menschen mit Demenz und ihren besonderen Bedürfnissen besser zu verstehen. Der Demenzkoffer enthält eigene Erinnerungen aus der Heimat wie Muscheln, Liederbücher, Rosenkranz, Postkarten, Fotos, Gewürze, Kräuter und vieles mehr. Damit setzen Erinnerungen bei Demenzerkrankten ein, die das Denkvermögen fordern.
Ein besonderes Highlight für Senioren sind Museumsbesuche. Erinnerungen an alte Zeiten werden damit wach. Die Stiftung leistet hier finanzielle Unterstützung, indem sie die Fahrten sowie die Führung im Museum fördert. In anschließenden Begegnungen und Gesprächen bei Kaffee und Kuchen bleibt Zeit, um gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen.
Aktuell ist angedacht, eine Demenzcoach-Weiterbildung für Pflegepersonal in den Senioreneinrichtungen zu fördern. Damit soll ein besserer Zugang zu demenziell erkrankten Menschen gefunden werden. Zentrale Rolle spielt dabei der Hausarzt. Er wird mit seiner ärztlichen Tätigkeit in das Gesamtkonzept eingebunden und in der Anamnese durch die Mitwirkung des Demenzcoachs unterstützt. Zur Umsetzung ihrer Ziele benötigt die Stiftung weiterhin finanzielle Förderer und aktive Unterstützer. Helfen Sie mit, dass die ältere Generation aktiv am Leben teilhaben kann.
Auf einen Blick:
Organisation | Stiftung "daHeim im Leben" |
Gegründet | 1993 |
Sitz | Fulda |
Stiftungsziel | Schaffung von würdigen Lebensverhältnissen für alte, pflegebedürftige und behinderte Menschen |
Vorstand | Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg |
Spendenkonto | Hauck Aufhäuser Lampe, Frankfurt am Main BIC: LAMPDEDDXXX IBAN: DE42 4802 0151 0000 7501 82 |
Kontakt | c/o DRK Kreisverband Fulda e.V. St.-Laurentius-Straße 4 36041 Fulda Telefon +49 661 90291-0 Telefax +49 661 90291-30 |
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