Nach den überwiegend freundlichen Entwicklungen an den internationalen Aktienmärkten in den ersten sieben Monaten dieses Jahres, kam es im August zu einer leichten Konsolidierung. Diese umfasste die Märkte in Europa, Nordamerika, Japan und etwas ausgeprägter in den Emerging Markets. Neben den Ergebnissen der Berichtssaison waren neue makroökonomische Daten und der temporäre Renditeanstieg prägende Impulsgeber. Begleitet wurde diese Entwicklung durch eine im Durchschnitt aber weiterhin niedrige Volatilität.
Im Vergleich zum 1. August 2023 sind die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen mit einem Monatsendstand von 2,52% nahezu unverändert geblieben. In den USA stiegen hingegen die Renditen länger laufender Anleihen leicht. Die Rendite zweijähriger Bonds rangierte nach einem Ausflug knapp über die Marke von 5% zum Monatsende kaum verändert bei 4,9%. Gleichzeitig haben sich die mittelfristigen Inflationserwartungen nach der Erhöhung im Vormonat wieder leicht stabilisiert.
Nachdem der EUR/USD-Wechselkurs Anfang Juli zwischenzeitlich bei 1,13 notierte, ging das meistgehandelte Währungspaar in der zweiten Augusthälfte in einen Sinkflug bis auf 1,07 über. Mit zunehmenden Konjunktursorgen in Europa rückte der Zins- und Wachstumsvorteil der USA in den Fokus. Gegen Monatsende nahmen jedoch die positiven Konjunkturüberraschungen in den USA ab, was gegen weitere Leitzinsschritte der Fed spricht. Gleichzeitig zeigt sich die Inflation in der Eurozone weiter stoisch, so dass die EZB im September aller Voraussicht nach eine weitere (vermutlich letzte) Leitzinserhöhung vornehmen dürfte. Zum Monatsausklang nahm der Euro-Dollar-Kurs Anlauf auf die Marke von 1,09. Die psychologisch wichtige Marke von 1,10 dürfte sich in den kommenden Wochen erneut als Anker etablieren.
Der Anleihenmarkt blieb auch im letzten Monat des Sommers volatil. Die Schwankungen der Renditen bei Bundesanleihen betrugen 25 BP. Die Blicke der Marktteilnehmer richten sich in den kommenden Monaten auf die Inflations- und Konjunkturdaten. Die Zentralbankentscheidungen werden nun verstärkt datenabhängig erfolgen. Das heißt, dass im Fall sich wieder beschleunigender Teuerungsraten die Notenbanken als auch die Rentenmärkte unter Druck geraten. Erst wenn klar ist, dass die Geldpolitiker ihren Job gemacht haben, kann an den Rentenmärkten Ruhe und eine Phase fallender Renditen eintreten.
In der Classic Vermögensverwaltung wurden im August folgende Transaktionen durchgeführt: Auf der Aktienseite wurde die Gewichtung des Technologiesektors, nach der sehr erfreulichen Performance, durch einen Teilverkauf von Microsoft reduziert und im Gegenzug unsere Position im britisch-australischen Rohstoffwert Rio Tinto erhöht. Auf der Rentenseite wurden im Monat August keine Transaktionen durchgeführt.
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