Die Entwicklung an den Kapitalmärkten waren im Juli von zwei wesentlichen Einflussfaktoren geprägt: zum einen von den Zinsentscheidungen seitens der Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB), zum anderen vom Beginn der Berichtssaison der börsennotierten Unternehmen.
Die Zinsentscheidungen selbst waren nicht überraschend: Beide Zentralbanken haben, wie erwartet, die Zinsen um jeweils 0,25 % erhöht. Der Ausblick, den sowohl Fed-Chef Jerome Hayden Powell als auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde gaben, suggerierte jedoch eine abwartende Haltung. Die Marktteilnehmer hatten bereits erhofft, dass die Notenbanken keine weiteren Zinserhöhungen ankündigen würden. Die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinsanhebung waren an den Rentenmärkten bereits im Verlauf der vergangenen Wochen gesunken – auch für die EZB.
Im Vergleich zum Stand am 1. Juli 2023 sind die Renditen deutscher kurzlaufender Staatsanleihen in der Folge gefallen. Die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen betrugen im Juli um die 2,5 %. In den USA hingegen stiegen die Renditen länger laufender Anleihen, während die zweijährige Rendite nach einem Ausflug auf über 5 % zu Monatsbeginn seitwärts tendiert. Darin spiegeln sich die nachlassenden Rezessionsrisiken wider. Gleichzeitig bleiben die mittelfristigen Inflationserwartungen deutlich erhöht.
Auch an den Devisenmärkten machten sich die niedrigeren EZB-Leitzinsprognosen bemerkbar. Anfang Juli notierte der EUR-/US-Dollar-Wechselkurses zwischenzeitlich bei 1,13. Der Dollar war angesichts geringerer Rezessionssorgen weniger gefragt, und der Markt schien sehr überzeugt von einem weiteren forschen Vorgehen der EZB. Mit zunehmenden Wachstumssorgen in Europa rückte die Differenz mit Blick auf die Konjunktur dies- und jenseits des Atlantiks in den Fokus. Wir sehen die zum Monatsende wieder erreichte Marke von 1,10 als Anker für den Kurs.
Die Aktienmärkte haben positiv auf das vermeintliche Ende der Zinserhöhungen durch die Fed reagiert. Der Beginn der Berichtssaison war hingegen eher durchwachsen. Aus dem Banksektor gab es überwiegend gute Nachrichten: Gerade in den USA scheint die Krise um die Silicon Valley Bank bislang gut verarbeitet worden zu sein, aber auch beispielsweise die französische BNP konnte mit ihren Quartalszahlen überzeugen. Bei den US-Tech-Werten ist das Bild bislang uneinheitlich, Halbleiterwerte kamen mit guten Zahlen, während bei Microsoft die Erwartungen leicht verfehlt wurden, gerade wenn es um den Ausblick geht. Bei europäischen Luxusgüterherstellern macht sich Sorge um die US-Konsumenten breit, dort wurden die Ergebnisse bislang eher verhalten aufgenommen. Insgesamt ist es jedoch noch zu früh, um ein abschließendes Bild der Berichtssaison zu geben, da viele Aktienschwergewichte erst in den ersten beiden Augustwochen ihre Zahlen veröffentlichen werden.
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