Nur temporäre Freude an den Aktienmärkten?
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Nur temporäre Freude an den Aktienmärkten?

Monatsrückblick Juni 2023

03. Juli 2023

Lesezeit: 3 Minuten

Im Juni haben sich die Märkte größtenteils recht erfreulich entwickelt. Insbesondere der Nikkei in Japan glänzte einmal mehr. Aber auch die Performance in den USA, gefolgt von Europa, konnte sich blicken lassen. Die Kurse erstklassiger Staatsanleihen entwickelten sich seitwärts. Inflationsverspannungen wechselten sich mit Sorgen um die globale Konjunktur ab.

Hoffnungen auf ein Soft-Landing der Konjunktur, vor allem in den USA, traten im Juni in den Vordergrund. Während die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone nochmals stärker negativ überraschte, überwogen in den USA mehrheitlich die positiven Konjunkturdaten.

Nachdem das Bild bei den Gewinnüberraschungen des ersten Quartals 2023 leicht positiv war, setzt der Markt Hoffnungen in robuste Unternehmensergebnisse für das zweite Quartal. Dies gilt insbesondere für die Unternehmen in der größten Volkswirtschaft der Welt, den USA. Abwärtsrisiken für die Gewinne der Unternehmen kommen jedoch von der Lohnkostenentwicklung. Sofern diese nicht an die Konsumenten weitergegeben werden, könnte es zu Enttäuschungen bei den Margen kommen. Die Aktienmärkte stiegen besonders stark in den USA, anderenorts wiederum moderater (Dax: 3,1 %, S&P 500: 6,5 %, der chinesische CSI300: 1,2 %). Wichtiger Treiber gerade für die technologielastigeren Indizes war das neue Investmentthema „Künstliche Intelligenz“.

Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen sind im Juni im Vergleich zu Ende Mai um rund 23 Basispunkte auf 3,83 % gestiegen. In Europa ist das Bild ähnlich: Die Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen kletterten um 11 Basispunkte und fielen mit 2,39 % per Ende Juni jedoch nur nur marginal höher aus als per Ende des Vormonats.

Im Verlauf des Juni hielten sich weiterhin zunehmende Konjunktursorgen und anhaltende Inflationsdynamiken die Waage. Die Zentralbanken sind nach wir vor weit davon entfernt, die Inflation für besiegt zu erklären. Für den Monat Juli erwartet der Markt beiderseits des Atlantiks eine Zinserhöhung. Diese Stimmung wirkt einem stärkeren Renditerückgang entgegen. Insbesondere in Europa ist die Inflationsdynamik bei der Kernrate anhaltend stoisch.

Wir behalten unser Ende Januar eingegangenes Untergewicht im Segment Aktien bei. Im Aktienportfolio haben wir im Juni mehrere Transaktionen durchgeführt. In Europa wurde der MSCI Europe Value ETF verkauft, im Gegenzug der Vanguard S&P 500 ETF aufgestockt. Grund dafür war eine Allokationsänderung auf Regionenebene. Eine deutliche Bewertungsdifferenz zwischen den USA und Europa gibt es nicht mehr, zudem ist die Gewinndynamik in den USA derzeit besser als in Europa.

Des Weiteren wurden mit Blick auf Einzeltitel Lufthansa und Coloplast komplett verkauft, sowie bei Alphabet Gewinnmitnahmen getätigt. Bei Lufthansa sehen wir auf dem derzeitigen Kursniveau kein weiteres Potenzial, der Margendruck bei Coloplast sollte auch in den nächsten Quartalen anhalten. Zudem hat dessen Hauptaktionär angedeutet, seine Position bei dem dänischen Pharmaunternehmen weiter zu reduzieren. Gekauft haben wir den US-Immobilienwert Equinix, der sich auf Datenzentrumsplattformen für die Bereiche Cloud Computing sowie Künstliche Intelligenz spezialisiert hat. Ebenfalls auf der Kaufliste im Juni war die amerikanische Großhandelskette Costco Wholesale. Das Unternehmen bietet zum einen Wachstumsdynamik in den Emerging Markets, zum anderen stabile Umsätze in den USA und Europa mit hohen Cashflows.

Im Rentenportfolio wurde im Juni die Duration um ca. 0,3 Jahre auf 6,7 Jahre verlängert. Dies wurde durch den Tausch der Laufzeit auf EU-Anleihen von 2025 auf 2034 durchgeführt. Somit liegt die Duration erstmals in diesem Jahr leicht oberhalb der Duration der Benchmark (6,5 Jahre). Im Bereich der Fremdwährungen bleibt die NOK-Position weiterhin im Portfolio, die nach zuletzt enttäuschender Entwicklung sich wieder deutlich erholte. Bei den Segmenten sind die Unternehmensanleihen (Investmentgrade und High Yield) weiterhin übergewichtet, Pfandbriefe und staatsähnliche Schuldner sind neutral gewichtet, während Staatsanleihen untergewichtet sind.

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