Im Oktober wurden die Märkte gehörig durchgeschüttelt. Die Eskalation des Nahostkonflikts ließ die politische Unsicherheit steigen. Der Goldpreis konnte seit Ende September um 7% zulegen und wichtige Aktienindizes korrigierten um 3 bis 5 %. Wir sind jedoch der Ansicht, dass die Aktienmärkte vor allem durch die mittelmäßige Berichtssaison und durch steigende Anleiherenditen belastet wurden. Die zehnjährigen US-Treasury-Renditen haben in den vergangenen Wochen die Marke von 5% getestet.
Von hoher Bedeutung war zudem, dass der Preisanstieg bei Rohöl zunächst eine Pause machte. Nachdem die Notierungen der Richtsorte Brent Ende September noch Anlauf auf die 100er USD/ Marke genommen hatten, rangierte der Preis Ende Oktober bei rund 88 USD/Barrel.
Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen fiel im Oktober marginal um rund 3 Basispunkte auf 2,8%. In diesem Zeitraum haben sich die Inflationserwartungen in der Eurozone deutlich stabilisiert. Zudem fiel die Inflation im Euroraum stärker als vom Konsensus erwartet: nach 4,3% im September legten die Konsumentenpreise im Folgemonat in einer ersten Schätzung nur noch um 2,9% im Jahresvergleich zu.
In den USA kletterten dagegen die Renditen länger laufender Anleihen; die Rendite zehnjähriger Treasuries stieg um 36Bp auf 4,9%. Allerdings blieb der psychologisch wichtige Widerstand von 5%, an dem die Benchmarkrendite im Monatsverlauf mehrmals abgeprallt war.
Das meistgehandelte Währungspaar konnte sich nach dem „Schlag in den Nacken“ bis auf 1,04 im Oktober zwischenzeitlich wieder bis knapp an die Marke von 1,07 berappeln. Den Monat Oktober schloss EUR/USD letztlich bei 1,05. Das „higher for longer“-Narrativ der Fed (also ein von der US-Notenbank angekündigtes, lang anhaltendes hohes Leitzinsniveau) hat zwar weiterhin Bestand. Allerdings führte der Renditeanstieg am langen Ende dazu, dass die Finanzierungsbedingungen noch schärfer geworden sind. Dies wiederum macht weitere Leitzinserhöhungen weniger wahrscheinlich. Insgesamt dürfte die zunehmende, restriktive Wirkung der US-Geldpolitik dazu führen, dass die Erwartungen über den geldpolitischen Pfad 2024 in den Fokus rücken. Einer ersten Leitzinssenkung der Fed, möglicherweise im März 2024, steht diesseits des Atlantiks eine wohl länger abwartende EZB gegenüber. Die EWU-Währungshüter dürften den Leitzins erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 senken. Zum Jahresende 2023 erwarten wir EUR/USD äußerst bei 1,08.
In der Classic VV wurden im Oktober folgende Transaktionen durchgeführt: Auf der Aktienseite haben wir im Zuge der Umsetzung der Allokationsentscheidung – die Aktienquote wurde auf ein neutrales Gewicht angehoben - den MSCI Europe ETF sowie den Vanguard S&P 500 ETF aufgestockt. Des Weiteren haben wir durch den Kauf von UnitedHealth unsere Untergewichtung im Bereich Gesundheit reduziert. Auf der Rentenseite wurden im Zusammenhang mit der Neutralisierung der Aktienquote im Einzelwerte-Portfolio die Bundesanleihe mit der Laufzeit bis 2027 und ein iShares ETF, der in europäische Staatsanleihen investiert, veräußert. Im Fondsportfolio wurde der ETF von Amundi veräußert, der unsere Benchmark abbildet. Die Duration in den Portfolien bleibt nach der Transaktion auf neutral bei ca. 6,4 Jahren.
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