Nach einem fulminanten ersten Quartal 2024 gab es an den globalen Aktienmärkten im April eine moderate Gegenbewegung. Deutlich fiel das Contra sogar in Japan aus, gefolgt von den USA und Europa. Allerdings galt die rückläufige Entwicklung nicht überall. So erzielte der britische FTSE 100 Index ein kleines Plus, und auch der chinesische CSI 300 Index schlug sich wacker.
Der wichtigste Treiber für Risikopapiere war über weite Teile des Monats April das Fed-Repricing, also die abermalige, deutliche Verschiebung der Fed-Zinssenkungspläne und damit verbundener Fantasien der Marktteilnehmer. Statt einer ersten Zinssenkung im Juni erwartet der Markt nunmehr einen ersten Zinsschritt ab September. Zudem richtete sich der Fokus der Märkte ab Mitte April auf die robuste US-Konjunkturlage, denn die bisherigen Ergebnisse der Q1-Berichtssaison fielen sehr robust aus. Einmal mehr überzeugten die Magnificent Seven (Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, NVidia, Tesla) im Schnitt und verdeutlichten Investoren die Wichtigkeit eines Exposures zu aktuellen Technologien wie etwa Künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund erholten sich die globalen Aktienmärkte zum Ende des Monats und verringerten vorhandene Verluste. In der Gesamtheit reicht die Berichtssaison (bis dato) allerdings nicht für eine Neubewertung der Gesamtlage. Neue Hochs am Aktienmarkt erwarten wir nur bei moderat fallenden Zinsen.
Der Aktienmarkt der Eurozone, gemessen am Stoxx Europe 600, fiel im April um 1,5 % (DAX: -3,0 %). In den USA und Japan beendeten die Aktien den Monat schließlich mit einem Minus von 4,2% (in USD) respektive von 4,4% (in JPY). Mit einem leichten Plus warteten der britische FTSE 100 Index (+2,4 %) sowie der chinesische CSI 300 Index (+2,4 %) auf.
Die Marktteilnehmer rechnen inzwischen mit der ersten Zinssenkung seitens der Fed erst ab September 2024. Die Anleiherenditen kletterten im April mit Blick auf zehnjährige US-Treasuries zu Ende April auf 4,7 % (+48 Basispunkte gegenüber Vormonat). Ausschlaggebend dafür war, dass sich die Fed-Rhetorik angesichts der stoischen Inflation verschärfte. Die US-Währungshüter hatten auf ihrer geldpolitischen Sitzung Ende April ihre Enttäuschung über die Inflationsentwicklung im ersten Quartal 2024 betont und ihre abwartende Haltung mit Blick auf Zinssenkungen unterstrichen. Diesseits des Atlantiks stieg die zehnjährige Bund-Rendite im gleichen Zeitraum auf 2,6 % (+28 Basispunkte gegenüber Vormonat).
Vor dem Hintergrund einer abwartenden US-Notenbank und einer EZB, die im Juni eine erste Zinssenkung vornehmen dürfte, bekam das Euro-Dollar-Verhältnis zeitweise deutlichen Gegenwind und markierte ein Monatsverlaufstief im April nur marginal über der Marke von 1,06. Zum Monatsende rangierte das meistgehandelte Währungspaar mit rund 1,07 im Vergleich zum Vormonat (1,08) nur moderat tiefer.
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