Der Dezember 2023 war – wie auch schon der November – an den Märkten ein goldener Monat. Die Rentenmärkte verzeichneten in den letzten beiden Monaten des Jahres das stärkste Wachstum der vergangenen 25 Jahre. Wichtige Aktienindizes setzten die fulminante Aufwärtsbewegung vom November fort und kletterten im Dezember erneut um drei bis fünf Prozent nach oben. Die gute Stimmung an den Märkten zeigte sich auch beim Euro-US-Dollar-Kurs: Dieser war im Dezember erstmals seit Juli über die Marke von 1,10 gestiegen.
Die Renditen zehnjähriger US-amerikanischer Staatsanleihen lagen Ende Dezember mit 3,9 % um 45 Basispunkte (Bp) niedriger als noch zu Monatsbeginn. Auch für die Bundrenditen ging es deutlich nach unten. Bei einem Vergleich der zehnjährigen Renditen im gesamten Schlussquartal 2023 verzeichnen Bunds mit minus 82 Bp sogar einen deutlicheren Rückgang als ihre US-Pendants. Dies dürfte darin begründet liegen, dass die Wachstumssorgen hierzulande nach einem enttäuschenden Ifo-Geschäftsklimaindex und einer weiterhin mauen Stimmung unter Einkaufsmanagern in der Eurozone (vgl. Einkaufsmanagerindizes von S&P Global) zugenommen haben.
In den USA haben die am Rentenmarkt gepreisten Konjunktursorgen sogar eher abgenommen. Denn die Marktteilnehmer sind offenbar der Ansicht, dass die Fed nach dem Inflationsrückgang wieder stärker den Arbeitsmarkt im Blick haben wird. Dennoch ist die Entwicklung der Zinsdifferenz zwi-schen den USA und Europa für uns erstaunlich: Die EZB versuchte auf ihrer Sitzung im Dezember, sich gegen Spekulationen über baldige Leitzinssenkungen zu „lehnen“. Dies war zwar wenig erfolgreich, denn aktuell werden bis zu sechs erwartete Zinssenkungen im Umfang von jeweils 25 Bp für 2024 eingepreist. Jedoch lehrt das vergangene Jahr, dass es die EZB sehr ernst meint mit ihrem Kampf gegen die Inflation. Die Devisenmarkt-Akteure scheinen den EZB-Aussagen immerhin zu vertrauen, wie die jüngste Euro-Stärke unterstreicht.
Im Aktienuniversum sind in den vergangenen Wochen nicht nur Industriewerte gut gelaufen, sondern auch viele Aktien von kleinen Unternehmen, sogenannten Small Caps: Der S&P 500 verzeichnete von Mitte November bis zum Jahresende 2023 ein Kursplus von 5,9 %. Der S&P Small Cap Index konnte sogar um 12,0 % zulegen. Der STOXX Europe 600 ist im selben Zeitraum um rund 5,4 % gestiegen, der STOXX Small Cap um 6,6 %.
Die Marktakteure scheinen den kleineren US-Unternehmen zuzutrauen, dass sie ihre Gewinne steigern und die Phase der relativ schwachen Kursentwicklung hinter sich lassen können. Dies ist angesichts der robusten US-Konjunktur verständlich. In Europa herrscht mit Blick auf die schwächelnde Konjunktur weniger Euphorie. Die Fokussierung auf die Nebenwerte basiert auf der weit verbreiteten Hoffnung, dass die Zinssenkungen vor allem die kleineren und mittelgroßen Unternehmen entlasten werden, die relativ stark durch die höheren Fremdfinanzierungskosten belastet wurden.
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