Nachdem sich die globalen Aktienmärkte im Januar 2024 bereits in vielen Regionen freundlich präsentierten, legten sie im Februar in nahezu allen wichtigen Weltregionen deutlich zu. Während zu Jahresanfang vor allem Japan und die USA positiv hervorstachen, zündete China in der zweiten Februarwoche ein kleines Kursfeuerwerk. Ob der Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend nachhaltig ist, bleibt indes abzuwarten.
Neben robusten Unternehmensergebnissen im Rahmen der Berichtssaison zum vierten Quartal 2023 überraschten auch die Konjunkturdaten beiderseits des Atlantiks mehrheitlich positiv. Gleichzeitig sank die Inflationsrate in den USA weniger schnell als vom Markt erwartet. Nichtsdestotrotz ist der Abwärtstrend der Teuerungsraten bei mehrmonatiger Betrachtungsweise intakt.
Damit einhergehend ruderte der Markt in Sachen Fed-Zinssenkungen weiter zurück: Statt im März erwarten die Marktteilnehmer nun die erste Zinssenkung der US-Notenbank im Juni 2024. Vor diesem Hintergrund kletterten die Anleiherenditen im Februar moderat, d. h. wichtige Anleiheindizes erlitten auf Monatssicht Kursverluste. Nachdem die zehnjährige US-Treasury-Rendite den Monat Januar 2024 noch mit 3,9 % beendet hatte, erhöhte sie sich im Februar auf rund 4,2 %. Auch diesseits des Atlantiks legten die Staatsanleiherenditen im gleichen Zeitraum moderat zu: Die zehnjährige Bund-Rendite stieg von 2,2 % auf 2,4 %.
Im Detail schnitten chinesische Aktien, gemessen am CSI 300 Index, im Februar mit einem Plus von mehr als 9 % (in lokaler Währung) sehr gut ab. Damit hat die bis Anfang Februar anhaltende Underperformance zunächst ein Ende gefunden. Ob die Anleger längerfristig davon ausgehen werden, dass die politischen Stimulierungsmaßnahmen zu einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung führen werden, bleibt jedoch abzuwarten. Die Deflationsspirale bedingt unseres Erachtens eine massive Antwort von Geld- und vor allem Fiskalpolitik. Letztere ist durch die Verschuldung Chinas allerdings limitiert. Die massiven strukturellen Probleme im Immobiliensektor (Beispiel Evergrande) bleiben ebenfalls weiterhin als Risikofaktoren erhalten.
Der Aktienmarkt der Eurozone, gemessen am Euro Stoxx 600, kletterte im Februar um 1,8 %. In den USA beendeten die Aktien den Monat schließlich mit 5,2 % im Plus (in USD). Die Rendite eines Investments in US-Aktien wurde durch die fortgesetzte Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro bis Monatsmitte gesteigert und sodann durch eine USD-Abwertung leicht geschmälert. Die Gemeinschaftswährung geriet gegenüber dem US-Dollar zunächst ins Hintertreffen, da (i) die relative Stärke der US-Konjunktur USD-positiv war und (ii) sich das auf mittlere Sicht erwartete Leitzinsniveau wieder deutlich erhöht hat. Ab Mitte des Monats überwogen jedoch die positiven Konjunkturdaten aus der Eurozone und verliehen dem Euro zeitweise Rückenwind. Nach einem Monatsbeginn bei knapp über 1,08 rangierte das meistgehandelte Währungspaar per Ende Februar indes nahezu unverändert bei rund 1,08.
Japanische Aktien erwiesen sich einmal mehr als starker Performance-Bringer. Ein schwächerer japanischer Yen – die Schwächephase aus dem Januar setzte sich fort – machte japanische Aktien für ausländische Anleger billiger und ist positiv für japanische multinationale Unternehmen, die im Ausland verkaufen. Der Nikkei 225 erzielte im Februar ein Plus von 7,9 % (in lokaler Währung).
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