Nach einem fulminanten Jahresstart legten die globalen Aktienmärkte im März 2024 abermals deutlich zu. Spitzenreiter unter den großen Industrienationen (G7) war der italienische FTSE MIB. Auch der STOXX Europe 600, der S&P 500 und der Nikkei machten Investoren Freude. Insgesamt war das erste Quartal 2024 für globale Aktien das beste Quartal seit fünf Jahren.
Die wichtigsten Treiber für den Monat März, aber auch für das gesamte Quartal, waren die Zinssenkungsfantasien. Und das, obwohl sich die Teuerungsraten zum Teil etwas stoischer präsentierten, als vom Markt erwartet. Daneben beeinflusste das sehr resiliente Wachstum der Weltwirtschaft, KI-Hoffnungen und ein entsprechender Risikoappetit der Investoren die Märkte. Die jüngsten Stellungnahmen der börsennotierten Unternehmen unterstützen darüber hinaus die Prognose, dass das Gewinnwachstum in den kommenden Quartalen robust ausfallen wird.
Der Aktienmarkt der Eurozone, gemessen am Stoxx Europe 600, kletterte im dritten Monat des Jahres um 3,7% (DAX: +4,6%). In den USA und Japan beendeten die Aktien den Monat mit 3,1% (in USD) respektive mit 2,6% (in JPY) im Plus.
Mit Blick auf die Fed rechnen die Marktteilnehmer weiterhin mit der ersten Zinssenkung der US-Notenbank im Juni 2024. Die Anleiherenditen haben sich im März mit Blick auf zehnjährige US-Treasuries knapp oberhalb der Marke von 4% festgesetzt. Ausschlaggebend dafür war, dass sich die „taubenhafte“ Fed-Rhetorik und die in Teilen stoische Inflation die Waage hielten. Diesseits des Atlantiks oszillierte die zehnjährige Bund-Rendite im gleichen Zeitraum zwischen 2,2% auf 2,4%; gleichfalls nur unwesentlich verändert gegenüber dem Vormonat.
Der Goldpreis konnte zum Ende des ersten Quartals 2024 mit rund 2.230 USD/Feinunze ein neues Allzeithoch erklimmen. Die beiden wichtigsten Treiber der kurzfristigen Bewegungen des Goldpreises – die realen Anleiherenditen und der US-Dollar – können den Anstieg nicht erklären. Denn die realen Renditen sind in der Tendenz seit Jahresbeginn leicht gestiegen, was die Opportunitätskosten von Gold erhöht hat. Ferner gab es vom US-Dollar, der im Quartalsverlauf letztlich wenig von der Stelle wich, kaum Einfluss auf den Goldpreis. Latent unterstützend waren weiterhin die geo-politischen Risiken. Hinzu kommt eine höhere Nachfrage aus China. Die dynamische Aufwärtsbewegung im März lässt sich unseres Erachtens jedoch nicht mit fundamentalen Faktoren erklären, sondern eher mit den Positionierungen an den Terminmärkten.
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