An den Kapitalmärkten haben die politischen Ereignisse im November 2024 zu sehr unterschiedlichen Entwicklungen geführt. Vor allem die amerikanischen Aktien und der US-Dollar reagierten mit signifikanten Aufschlägen auf die neue Regierungskonstellation in den USA. Die große Sorge vor zusätzlichem Gegenwind durch die Zollpolitik des designierten US-Präsidenten Trump sorgte in Europa und China indes für teils deutliche Rückgänge. Der Goldpreis zeigte zuletzt sehr hohe Schwankungen und ist nach dem Rekordanstieg bis Ende Oktober zunächst in eine Konsolidierungsphase eingetreten.
Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen (Treasuries) ist per Ende November um 10 Basispunkte (Bp) im Vergleich zum 31. Oktober gefallen. Am 29. November hat sie bei 4,2 % geschlossen. Die zweijährigen Treasury-Renditen hingegen stagnierten im selben Zeitraum. Nach einem spürbaren Renditeanstieg stabilisierte sich der US-Staatsanleihemarkt im November. Ein Wahlsieg durch Donald Trump und behutsamere Zinssenkungen durch die US-Zentralbank Fed waren weitestgehend schon vor der Wahl eingepreist worden. Beruhigend auf den Rentenmarkt wirkte zudem, dass aus den Reihen der neuen US-Regierungsmannschaft Ausgabenkürzung prominenter diskutiert worden sind.
Die Renditen in Europa haben sich in den vergangenen Monaten ungewöhnlich stark von denen in den USA entkoppelt. So stieg die Renditedifferenz zweijähriger Bundesanleihen zu ihren US-Pendants im November auf den höchsten Stand seit 2022. In Europa dagegen dominiert derzeit die Konjunkturschwäche des Währungsraums die Anleihemärkte. Die Konjunkturdaten untermauerten in den Augen der Marktakteure auch im November, dass die EZB die Leitzinsen wohl stetig senken wird. Die zweijährige Bundrendite verlor vom 31. Oktober bis zum 29. November 35 Bp.
Der EUR-USD-Wechselkurs hat vom 31. Oktober bis zum 30. November um 3,0 % nachgegeben. Die gestiegene Renditedifferenz erklärt gut, warum der USD relativ zum EUR gewonnen hat. Zudem wurde der EUR von dem französischen Haushaltsstreit belastet, der unterstreicht, dass die Regierung Barnier mit ihrem Konsolidierungskurs nicht die Mehrheit der Abgeordneten hinter sich weiß.
Die transatlantische Divergenz zeigt sich nicht nur am Rentenmarkt, sondern seit der US-Wahl auch deutlich an den Aktienmärkten. Der US-amerikanische Leitindex S&P 500 erreichte im November weitere Allzeithochs und schloss Ende November mit einem Plus von 5,7 % im Vergleich zum Ende des Vormonats. In Euro berechnet, stieg der Index sogar 8,7 %. Der breite europäische Index, der STOXX Europe 600, hingegen zeigte im Vergleich zu Ende Oktober eine Seitwärtsbewegung. Der DAX40 konnte im abgelaufenen Monat immerhin um 2,9 % zulegen. Somit hat unser Übergewicht in US-Aktien gegenüber europäischen Aktien den dritten Monat in Folge positiv zur Performance beigetragen.
Der Goldpreis ist in der Monatsbetrachtung um 5,2 % gefallen. Er notiert per Ende November bei 2.640 USD/Feinunze. Die steigenden realen Anleiherenditen in den USA und die US-Dollar-Aufwertung hatten in den vergangenen Wochen den Preis belastet. Zudem sind die Marktteilnehmer offensichtlich erleichtert, dass die US-Wahlen ein klares Ergebnis gebracht haben.
In unserer taktischen Asset Allokation haben wir Aktien zu Lasten von Anleihen im abgelaufenen Monat aufgestockt und gehen mit einer leichten Übergewichtung bei den Anteilspapieren in den Jahresschlussspurt. In den kommenden Monaten sollten die wieder niedrigere Inflation, weitere Zinssenkungen der Notenbanken und die zuletzt stabilisierten Schätzungen für die Unternehmensgewinne für ein unterstützendes Aktienmarktumfeld sorgen. Die wirtschaftliche und politische Entwicklung in den USA bestätigt unsere seit dem Spätsommer ausgedrückte Präferenz für US-Aktien gegenüber ihren Europäischen Pendants, an der wir weiterhin festhalten. Bei Staatsanleihen erwarten wir zunächst keine deutlichen Renditerückgänge, und Unternehmensanleihen sind bereits recht teuer. Die Duration haben wir auf neutral abgesenkt.
Mit Blick auf die regionale Allokation bevorzugen wir in unseren Portfolios weiterhin den US-Markt. Der Ausblick der Unternehmen, die Konjunkturprognosen sowie die Aussicht auf Steuersenkungen sprechen dafür, dass die Aktienanalysten ihre Gewinnschätzungen für die US-Indizes vorerst nicht weiter nach unten anpassen werden. In den USA ist die Marktdynamik zudem für die kommenden Wochen unterstützend: Insbesondere der gleichgewichtete S&P 500 Index zeigt einen soliden Aufwärtstrend.
Disclaimer
Die Informationen in diesem Dokument wurden ausschließlich zu Informationszwecken für den Empfänger erstellt und können eine individuelle anlage- und anlegergerechte Beratung nicht ersetzen.
Wir weisen in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass dieses Dokument nicht in Einklang mit Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt wurde und auch keinem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen unterliegt. Die internen Richtlinien (Organisationsanweisungen) der Bank regeln Letzteres jedoch in dem Sinne, dass eine Vermeidung von Interessenkonflikten gewährleistet wird.
Sofern Aussagen über Marktentwicklungen, Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse sowie Risikokennziffern getätigt werden, stellen diese lediglich Prognosen dar, für deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Insbesondere sind frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Vermögenswerte können sowohl steigen, als auch fallen. Alle Angaben wurden sorgfältig zusammengestellt; teilweise unter Rückgriff auf Informationen Dritter.
Einzelne Angaben können sich insbesondere durch Zeitablauf, infolge von gesetzlichen Änderungen, aktueller Entwicklungen der Märkte ggf. auch kurzfristig als nicht mehr oder nicht mehr vollumfänglich zutreffend erweisen und sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität sämtlicher Angaben wird daher keine Gewähr übernommen. Die Angaben gehen von unserer Beurteilung der gegenwärtigen Rechts-und Steuerlage aus. Soweit steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden, sollten diese vom Adressaten mit seinem Steuerberater bzw. Rechtsanwalt erörtert werden.
Die vollständigen Angaben zu dem/den vorgestellten Fond/s sind in den jeweiligen wesentlichen Anlegerinformationen und dem jeweiligen Verkaufsprospekt in Ergänzung mit dem jeweils letzten geprüften Jahresbericht und den jeweiligen Halbjahresbericht, falls ein solcher jüngeren Datums als der letzte Jahresbericht vorliegt, zu entnehmen. Diese Dokumente stellen die allein verbindliche Grundlage des Erwerbs dar.
Die vorgenannten Verkaufsunterlagenerhalten Sie in elektronischer oder gedruckter Form in deutscher Sprache kostenlos in den Geschäftsstellen von Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main bzw. 1c, rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach oder der Hauck & Aufhäuser Fund Services S.A., rue Gabriel Lippmann, L-5365 Munsbach.
Anteile an dem/n Fond/s dürfen nur in Ländern angeboten werden, in denen ein solches Angebot oder ein solcher Verkauf zulässig ist und/oder eine Genehmigung der örtlichen Aufsichtsbehörde vorliegt. Dieses Informationsdokument richtet sich weder an US-Bürger noch an Personen mit ständigem Wohnsitz in den USA, noch darf es in den USA verbreitet werden.
Weitere Informationen finden Sie in den Produktinformationsblättern, die Sie in elektronischer Form und in deutscher Sprache kostenlos unter https://www.hal-privatbank.com/produktinformationsblaetter abrufen können.
Diese Funktion steht nur HAL+ Nutzern zur Verfügung.
Sichern Sie sich mit Ihrem kostenlosen Account exklusive Zusatzfunktionen und Premium-Inhalte.